Ein korrekt installiertes Erdungssystem ist essenziell für die einwandfreie Funktion Ihres Weidezaungerätes und damit des kompletten Weidezaunsystems. Eine schlechte Erdung kann dazu führen, dass der Zaun nicht die gewünschte elektrische Spannung aufweist, wodurch die Abschreckwirkung beeinträchtigt wird.
Über 80 % der installierten Erdungssysteme sind unzureichend. Daher muss die Erdung nach der Installation und in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden.
Die Auswahl der richtigen Erdstäbe: Verwenden Sie verzinkte oder rostfreie Edelstahl-Erdstäbe mit der passenden Länge. Die Mindestlänge beträgt normalerweise 1 Meter, besser sind 1,5 bis 2 Meter, je nach Bodenbeschaffenheit). Für kleine Geräte ist häufig auch ein Erdstab von 0,5 Meter ausreichen.
An folgende Werte können Sie sich orientieren:
TIPP: Die benötigte Anzahl und Länge an Erdstäben entnehmen Sie der Produktbeschreibung unserer Weidezaungeräte.
Den richtigen Standort wählen: Platzieren Sie die Erdstäbe möglichst in feuchtem, mineralhaltigem Boden. Vermeiden Sie Standorte in trockenem, sandigem oder steinigem Boden, da diese schlechter leiten. Sollten Sie keinen ausreichend feuchten Untergrund zur Verfügung haben, empfehlen wir die Verwendung eines zusätzlichen Super-Erdungssets. Dies verbessert die Erdung signifikant, auch bei schwierigen Bodenverhältnissen.
Planen Sie genügend Abstand zu anderen Erdungssystemen (z. B. Haus-, Blitzschutz- oder Wasserleitungen) ein. Der Abstand muss mindestens 10 m betragen.
Erdstäbe einschlagen: Schlagen Sie den/die Erdstab/Erdstäbe mit einem Vorschlaghammer senkrecht in den Boden. Lassen Sie dabei maximal 10 cm des Stabes über der Erdoberfläche herausragen.
Falls mehrere Erdstäbe erforderlich sind, sollten diese in einem Abstand von mindestens 3 Metern zueinander platziert und mit einem Erdungskabel untereinander verbunden werden.
Anschluss des Weidezaungerätes: Verbinden Sie das nun das Erdanschlusskabel mit der grünen Klemme des Weidezaungeräts und dem ersten Erdstab. Nutzen Sie dazu rostfreie Klemmen (z.B. Krododilklemmen), um eine stabile Verbindung sicherzustellen.
TIPP: Unter oder auf der grünen Klemme befindet sich häufig auch das Erdungssymbol: ⏚
Falls mehrere Erdstäbe verwendet werden, verbinden Sie diese mit einem dicken, doppelt isolierten Erdungskabel (1,6 mm, besser 2,5 mm). Schalten Sie das Weidezaungerät nun ein und testen Sie die Erdung wie im nachfolgenden Abschnitt beschrieben.
Schalten Sie das Weidezaungerät AUS. Verursachen Sie einen Kurzschluss, indem Sie ca. 100 m vom Gerät entfernt Eisenpfähle an den oder die elektrischen Leiter stellen. Achten Sie auf einen guten Kontakt zum Stromleiter und schlagen Sie den Pfahl mindestens 30 cm tief in den Boden. Schalten Sie das Gerät wieder EIN und messen Sie die Spannung direkt am Zaun. Diese sollte nun bis auf 2000 V (bei trockenen Böden auf 1000 V) absinken. Ist dies nicht der Fall, ergänzen Sie weitere Eisenpfähle am Zaun.
Der Erdstab des Voltmeters wird nun ca. 1 m vom letzten Erdungsstab entfernt in den Boden gesteckt und der Messkontakt auf den Erdstab gehalten. Der gemessene Wert sollte unter 1 kV liegen. Je kleiner der Wert, desto besser. Liegt der gemessene Wert höher, fügen Sie weiter Erdungsstäbe hinzu.
TIPP: Verwenden Sie ein Digitalvoltmeter oder einen speziellen Zauntester aus unserem Sortiment.
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