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Steinmarder (Martes foina) gehören zur Familie der Marderartigen oder Mustelidae. Zur engere Verwandtschaft zählen der auch in Deutschland heimische Baummarder (Martes martes) sowie der Zobel (Martes zibellina). Zur weiteren Verwandtschaft zählen Iltis (Mustela putorius), Hermelin (Mustela erminea) sowie Mauswiesel (Mustela nivalis). Volkstümliche Bezeichnungen sind vor allem Haus- oder Dachmarder ebenso wie Weißkehlchen.
Steinmarder sind merklich kleiner als Hauskatzen. Nachts kann man sie von Katzen vor allem an ihrem langen, schlanken Körper und ihrer "spannerartigen" Fortbewegung unterscheiden. Ein charakteristisches Merkmal des Marders ist der weiße Kehlfleck, der in der Regel tief gegabelt ist und sich von der Kehle bis zu den Vorderbeinen und zum Brustkorb erstreckt. Im Gegensatz zum kleineren Hermelin ist der Bauch des Steinmarders gleich gefärbt wie der Rücken. Ihre Augen sind groß, jedoch nicht so auffällig wie bei einigen anderen Arten. Da Steinmarder besonders empfindlich auf Geräusche reagieren und diese schnell einschätzen können, scheint ihr Gehörsinn von großer Bedeutung zu sein.
Steinmarder sind Allesfresser. Sie ernähren sich von Obst, Küchenabfällen, Katzenfutter, Mäusen und kleinen Vögeln. Besonders bekannt ist ihre Vorliebe für Eier und verschiedene Süßigkeiten, insbesondere Kirschen.
Bei einem Einbruch in den Hühnerstall geht es meistens nur um die Eier und nicht um die Hühner. Diese werden häufig nur tot gebissen, da das wilde Geflatter die Marder aggressiv macht.
Aufgrund ihrer nachtaktiven Lebensweise und ihrer Anpassungsfähigkeit bei der Nahrungssuche sind Steinmarder heute in städtischen Gebieten weit verbreitet. Während sie früher hauptsächlich in ländlichen Siedlungen anzutreffen waren, haben sie sich mittlerweile auch erfolgreich in Großstädten angesiedelt. Ihre höchsten Populationsdichten erreichen sie mit bis zu 5 Individuen pro 100 Hektar in stark strukturierten Siedlungsbereichen, während sie in abgelegenen Waldgebieten nur etwa ein Zehntel davon erreichen.
Steinmarder verteidigen ihre Reviere geschlechtsabhängig, was bedeutet, dass sowohl Männchen als auch Weibchen ihr Revier gegen Artgenossen desselben Geschlechts verteidigen. Innerhalb ihres Reviers nutzen sie eine Vielzahl von Unterschlupfmöglichkeiten wie Dachböden, Scheunen oder große Holzstapel. Es kann den Anschein haben, dass es in einem bestimmten Gebiet eine regelrechte "Marderinvasion" gibt, jedoch handelt es sich in Wirklichkeit oft um ein einzelnes Tier, das verschiedene Verstecke nutzt.
Steinmarder sind äußerst aktiv und durchstreifen die ganze Nacht hindurch ihr Revier, um Nahrung zu suchen und Eindringlinge abzuwehren. Sie legen oft Strecken von mehr als acht Kilometern zurück.
In der Regel sind Steinmarder lautlos. Nur im Sommer während der Paarungszeit kann man sie manchmal kreischen hören. Ähnliche Laute geben auch spielende Jungtiere von sich, wenn das Spiel etwas zu ruppig wird. Wohnt die Marderfamilie in einem Wohnhaus, so ist dieses Kreischen ein Indiz für die tierischen Mitbewohner.
Stehen Steinmarder unter Naturschutz?
In Deutschland unterliegen Steinmarder dem Jagdrecht, sodass Personen mit entsprechender Berechtigung die Tiere jagen dürfen. Die rechtlichen Bestimmungen variieren aber je nach Bundesland stark. Einige Bundesländer haben spezielle Fallenfangverordnungen, und nur Personen mit einem "Fallenpass" dürfen Fallen stellen. Die Jagd auf Steinmarder ist zeitlich begrenzt und darf nur zwischen dem 16. Oktober und dem 28. Februar erfolgen.
Was kann man gegen Steinmarder im Dachboden tun?
Steinmarder sind ausgezeichnete Kletterer und können daher problemlos sogar in mehrstöckige Häuser gelangen. Oft bemerkt man nur wenig von ihrer Anwesenheit, aber sie können auch zur Belästigung werden, insbesondere wenn Jungtiere heranwachsen und herumtollen. Es können auch Fiepgeräusche zu hören sein, die die Jungen bereits kurz nach der Geburt von sich geben.
Wenn sich ein Steinmarder jedoch im Dachboden eingenistet hat, gestaltet sich seine Vertreibung schwierig. Die sicherste, wenn auch aufwendigste Methode besteht darin, die Einstiegssbereiche zu versperren und die Zugänge in den Dachboden mit speziellen Marderabwehrsystemen zu sichern.
Die Installation unseres Marderabwehrsystems nach dem Plus-Minus-Zaun-Prinzip ist besonders einfach und schnell. Mit einem solchen System schützen Sie Ihr Haus oder den Carport langfristig und sicher vor unerwünschten Gästen. Ein solches System enthält neben einem Weidezaungerät auch Isolatoren, die am Regenrohr und der Rinne befestigt werden. Dadurch kommen Marder nicht mehr unter das Dach Ihres Hauses oder Carports.
Das einfache Fangen des Marders ist aufgrund rechtlicher Bestimmungen und der geringen Wirksamkeit oft nicht sinnvoll. Denn selbst wenn der gefangene Marder mindestens 10 bis 20 km entfernt wieder freigelassen wird, dauert es nicht lange, bis ein anderer Marder das verwaiste Revier übernimmt und aufgrund der Duftspuren den Weg zurück in den Dachboden findet.
Was tun gegen Steinmarder im Auto?
Autobesitzer fragen sich natürlich, wie sie sich gegen unerwünschte Besucher im Auto schützen können und wie sie weitere Schäden durch Verbiss verhindern können. Zunächst sollte der Motorraum gereinigt werden, um mögliche Duftspuren des Marders zu beseitigen, die die Tiere anlocken. Bei vielen Fahrzeugen empfiehlt es sich, besonders gefährdete Teile wie Zündkabel mit spezieller
Ummantelung mechanisch zu schützen. Solche stabilen Kabelumhüllungen sind im Kfz-Zubehörhandel erhältlich.
Es ist jedoch schwierig, Steinmarder vollständig vom Motorraum fernzuhalten. Erfahrungen zeigen, dass die auf dem Markt erhältlichen Abschreckungsmittel wie Ultraschallgeräte und verschiedene Anti-Marder-Sprays oft wirkungslos sind. Elektrische Abschrecksysteme haben sich dagegen als sehr wirksam erwiesen.
Darüber hinaus gibt es einen einfachen und kostengünstigen Trick, der sich in der Praxis bereits bewährt hat: Um Steinmarder vom Auto fernzuhalten, kann ein etwa ein Quadratmeter großer Maschendraht locker unter den Motorraum des geparkten Autos gelegt werden. Um den Draht auffälliger zu machen, kann er weiß angestrichen werden. Da Steinmarder sehr vorsichtige Tiere sind und Dinge, die sie nicht kennen, meiden, führt dies oft dazu, dass der Marder das betroffene Auto meidet.
Quellen:
https://www.nabu.de/ (Naturschutzbund Deutschland e.V.)